Das Jahr 2013 lieferte mit über 150 Aktionen allein im deutschsprachigen Raum viele Argumente, die Motivation auch 2014 im globalen Kampf gegen Versuchstiertransporte aufrecht zu erhalten. Darunter war ein tolles Aktionswochenende im Juli, sowie eine überaus erfolgreiche Globale Aktionswoche Anfang Dezember. Und so dauerte es nicht lange, bis die zahlreichen Aktiven wieder die Flughäfen, Reisemessen und Innenstädte bevölkerten, um für ein Ende des Leidens von Tieren einzutreten.
Den Anfang machten am 12. Januar gleichzeitig mit der Berliner Tierbefreiungsaktion (BerTA), die schon seit November 2011 so gut wie jeden zweiten Sonntag im Berliner Flughafen Tegel demonstriert, die tierbefreier_innen Ortsgruppe Hannover am Flughafen Hannover-Langenhagen. Nachdem zu den ersten Kundgebungen der Gruppe im Sommer letzten Jahres noch jeweils nur fünf bis zehn Aktivist*innen angereist waren, werden die monatlich stattfindenden Aktionen in Hannover-Langenhagen mittlerweile regelmäßig von 30 – 35 Teilnehmer*innen frequentiert. Im Januar nutzte die Gruppe nun zusätzlich die Gelegenheit der Zusammenkunft für ein Gruppenfoto rund um ein Banner mit der Aufschrift „Gegen Tierausbeutung / Tiere im Zirkus / Prügelnde Clowns – Solidarität mit den Tierbefreier*innen Leipzig“. Damit wollten die Demonstrant*innen ihre Solidarität und Unterstützung mit der tierbefreier Ortsgruppe Leipzig zum Ausdruck bringen, die Anfang Januar von Zirkusmitarbeiter*innen des Zirkus Aeros während einer angemeldeten Kundgebung verprügelt worden waren.
Den Anfang machten am 12. Januar gleichzeitig mit der Berliner Tierbefreiungsaktion (BerTA), die schon seit November 2011 so gut wie jeden zweiten Sonntag im Berliner Flughafen Tegel demonstriert, die tierbefreier_innen Ortsgruppe Hannover am Flughafen Hannover-Langenhagen. Nachdem zu den ersten Kundgebungen der Gruppe im Sommer letzten Jahres noch jeweils nur fünf bis zehn Aktivist*innen angereist waren, werden die monatlich stattfindenden Aktionen in Hannover-Langenhagen mittlerweile regelmäßig von 30 – 35 Teilnehmer*innen frequentiert. Im Januar nutzte die Gruppe nun zusätzlich die Gelegenheit der Zusammenkunft für ein Gruppenfoto rund um ein Banner mit der Aufschrift „Gegen Tierausbeutung / Tiere im Zirkus / Prügelnde Clowns – Solidarität mit den Tierbefreier*innen Leipzig“. Damit wollten die Demonstrant*innen ihre Solidarität und Unterstützung mit der tierbefreier Ortsgruppe Leipzig zum Ausdruck bringen, die Anfang Januar von Zirkusmitarbeiter*innen des Zirkus Aeros während einer angemeldeten Kundgebung verprügelt worden waren.
Am folgenden Wochenende enterte die Kampagne auch wieder die Mitte und den Süden Deutschlands. Am Samstag, den 18. Januar demonstrierte die AG Saarland der Ärzte gegen Tierversuche erneut vor dem Schalter von Air France-KLM am Frankfurter Flughafen. Zeitgleich konnten sich die mehreren hundert Teilnehmer*innen der Tierrechts-Demo „Wiesbaden Pelzfrei 2014“ an einem Infotisch der Air France-Kampagne über Versuchstiertransporte und Tierversuche informieren. Unterstützung bekam der Stand dabei von der ARIWA OG Kaiserslautern, die mit ihrem Aktionsmobil ausgerechnet auf dem Mauritiusplatz, einer Zwischenstation der Demo, vor Ort waren und dort ebenfalls Info-Flyer zum Thema Air France-KLM für die zahlreichen Passant*innen bereit hielten. Der Besuch einer Aktivistin der französischen Air France-Kampagne „Air Souffrance“ war für die von der Kälte gebeutelten Aktivist*innen ein weiteres erfreuliches Ereignis.
Einen Tag später, am Sonntag, den 19. 1., informierte die Tierrechtsinitiative Region Stuttgart (TiRS) bereits zum dritten Mal in Folge im Rahmen der CMT-Urlaubsmesse über die grausame Praxis der Transporte von Affen und anderen Tieren, die nach wie vor mit Air France-KLM als weltweit größtem Transporteur sogenannter Versuchstiere in die Labore der westlichen Welt geflogen werden.
Hier ein kurzer Bericht der TiRS von der Aktion:
„Im Rahmen der jährlich stattfindenden CMT – Die Urlaubsmesse in Stuttgart machten wir Reisefreudige auf die Tierversuchsindustrie und die Rolle von Air France-KLM als bedeutender Teil dieser aufmerksam. Bei der CMT handelt es sich laut Veranstalter um die weltweit größte Publikumsmesse für Freizeit und Touristik mit knapp 2.000 Ausstellern aus knapp 100 Nationen und 241.000 Messebesuchern (2014). Air France beteiligte sich als Sponsor beim CMT Super-Gewinnspiel (Flug via Paris in die Dominikanische Republik). Unser Protest erfuhr durchweg positives Feedback – innerhalb von 3 Stunden wurden ca. 1.000 Flyer verteilt. Denn welcher Fluggast möchte schon aus dem Urlaub zurückkommen im Wissen, dass die gleiche Maschine Tiere in den Tod fliegt?“
„Bereits im Verlauf unserer vergangenen Aktionen stellten wir in Gesprächen fest, dass viele Reisefreudige tatsächlich regelmäßig mit Air France in den Urlaub fliegen, von den Versuchstiertransporten allerdings nichts wussten. Um ihnen eine Entscheidungshilfe zu geben, haben wir heute der Kälte getrotzt und uns im Messegelände mit Infotisch, Plakaten und Flyern postiert. Die Kundgebung dauerte insgesamt drei Stunden an.
Wir danken allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern für die großartige Unterstützung.“
Hier ein kurzer Bericht der TiRS von der Aktion:
„Im Rahmen der jährlich stattfindenden CMT – Die Urlaubsmesse in Stuttgart machten wir Reisefreudige auf die Tierversuchsindustrie und die Rolle von Air France-KLM als bedeutender Teil dieser aufmerksam. Bei der CMT handelt es sich laut Veranstalter um die weltweit größte Publikumsmesse für Freizeit und Touristik mit knapp 2.000 Ausstellern aus knapp 100 Nationen und 241.000 Messebesuchern (2014). Air France beteiligte sich als Sponsor beim CMT Super-Gewinnspiel (Flug via Paris in die Dominikanische Republik). Unser Protest erfuhr durchweg positives Feedback – innerhalb von 3 Stunden wurden ca. 1.000 Flyer verteilt. Denn welcher Fluggast möchte schon aus dem Urlaub zurückkommen im Wissen, dass die gleiche Maschine Tiere in den Tod fliegt?“
„Bereits im Verlauf unserer vergangenen Aktionen stellten wir in Gesprächen fest, dass viele Reisefreudige tatsächlich regelmäßig mit Air France in den Urlaub fliegen, von den Versuchstiertransporten allerdings nichts wussten. Um ihnen eine Entscheidungshilfe zu geben, haben wir heute der Kälte getrotzt und uns im Messegelände mit Infotisch, Plakaten und Flyern postiert. Die Kundgebung dauerte insgesamt drei Stunden an.
Wir danken allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern für die großartige Unterstützung.“
Am 21. Januar erreichte die Kampagne ein anonymes Bekenner*innenschreiben. Darin erklärte sich eine Gruppe sogenannter Adbuster-Aktivist*innen dafür verantwortlich, „zahlreiche Sticker im öffentlichen Berliner Nahverkehr verklebt“ zu haben. Besonders die "S-Bahnlinie mit Anbindung zu den Buslinien, die dann zum Flughafen Tegel fahren.“ sei davon betroffen gewesen. Weiter heißt es: „Auf dem Sticker steht der Spruch: 'Von Mauritius nach Frankfurt/Main, jetzt auch mit Vivisection Class!' Darauf zu sehen ist ein Air France Flieger und ein aufgerissener Koffer in dem Affen eingesperrt sind.“
Und auch am letzten Januarwochenende gaben die Aktivist*innen keine Ruhe. Bei eisigem Wind und Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt wurden am Sonntag, den 26. 1. die Besucher*innen einer in Hannover stattfindenden Heimtiermesse vor dem Eingang darauf aufmerksam gemacht, dass Air France neben Primaten auch unzählige Hunde, Katzen, Kaninchen und andere hierzulande als „Haustiere“ geltende Spezies für die Tierversuchsindustrie transportiert. Viele derer, die es wagten, ihre Hände überhaupt aus den Jackentaschen heraus zu bewegen, um die verteilten Flugblätter entgegenzunehmen, zeigten sich bestürzt über das Schicksal der Artgenossen ihrer geliebten Kameraden zu Hause beziehungsweise an der Leine.
Leider wurden auch auf der Messe direkt zum Teil lebende Tiere wie Objekte „ausgestellt“. Nichtsdestotrotz ist es wohl nur dem freundlichen Mitarbeiter der Messe zu verdanken, dass die Aktion überhaupt bis zum Ende durchgeführt werden konnte. Nachdem klar war, wogegen sich der Protest richtete, durften sich die halb erfrorenen Aktivist*innen abwechselnd im gefühlt 50°C wärmeren Innengebäude aufhalten.
Leider wurden auch auf der Messe direkt zum Teil lebende Tiere wie Objekte „ausgestellt“. Nichtsdestotrotz ist es wohl nur dem freundlichen Mitarbeiter der Messe zu verdanken, dass die Aktion überhaupt bis zum Ende durchgeführt werden konnte. Nachdem klar war, wogegen sich der Protest richtete, durften sich die halb erfrorenen Aktivist*innen abwechselnd im gefühlt 50°C wärmeren Innengebäude aufhalten.
Kampagne International
Doch nicht nur in Deutschland sind die anhaltenden weltweiten Proteste gegen Air France-KLM ungebrochen. So fand am 4. Januar die erste Aktion der eigens gegen Versuchstiertransporte neugegründeten „Cehenneme giden yol„-Kampagne in der Türkei statt. In einem aufsehenerregenden, lautstarken Demonstrationszug zur Air France-Direktion in Istanbul wurde symbolisch ein Käfig mit einem eingesperrten Individuum zur Geschäftsstelle der starrsinnigsten aller Airlines getragen. In den folgenden Tagen wurde ganz Istanbul an geeigneten Stellen mit Plakaten und Graffitis wie „Stop Vivisection – Boycott Air France-KLM!“ oder entsprechenden Parolen in türkischer Sprache überschwemmt.
Istanbul am 4. Januar 2014
In den USA wird derweil außerdem massiv gegen Delta Air Lines demonstriert. Mithilfe der Kampagne „The Bunny Alliance“ soll der engste Geschäftspartner der Air France dazu bewogen werden, seinen nicht geringen Einfluss geltend zu machen und das französische Unternehmen zum Ausstieg aus den grausamen und verantwortungslosen Tiertransporten zu bewegen. Zu diesem Zweck organisierte das Bündnis zum Jahreswechsel eine Aktionstour quer durch die Vereinigten Staaten, die sie bis Ende Januar unter anderem nach Seattle, Los Angeles, Salt Lake City, Denver, Chicago, Detroit, New York City und Atlanta führte.
Und auch in Frankreich bläst Air France-KLM weiter kräftiger Wind entgegen. Zunächst stürmte eine Gruppe entschlossener Aktivist*innen eine Air France-Filiale in Lyon, um vor den Augen der Kund*innen und Mitarbeiter*innen per Megafon ein Ende nicht nur der grausamen Geschäftspolitik des Unternehmens zun fordern, sondern auch gleich des derzeitigen Wirtschaftssystems, in dem Tiere systematisch zur bloßen Ware degradiert werden würden. Einige Tage später überklebten schließlich Tierversuchsgegner*innen in Paris zahlreiche Werbeanzeigen der Air France mit Plakaten, die über die unfreiwilligen nichtmenschlichen Passagiere in den Frachträumen der Maschinen informierte.
Go-in in Lyon
Insgesamt also ein mehr als gelungener Start in ein weiteres Jahr voller kreativer Proteste gegen die letzte Airline, die den Weiterbetrieb unzähliger europäischer Tierversuchslabore in ihrer derzeitigem Ausmaß garantiert.