Die Proteste gegen die Tierversuchsindustrie und Air France-KLM als einer ihrer tragenden Säulen nehmen weiter zu. So bescherte der Monat März der Airline nicht nur wieder einmal knapp 20 Infostände und Kundgebungen allein in Deutschland und der Schweiz. Auch zwei ganz besondere Aktionen in Berlin und Hannover sowie der große Erfolg des Transportausstiegs von China Southern Airlines machten den Monat zu einem weiteren eindrucksvollen Warnschuss einer immer stärker werdenden globalen Bewegung gegen Versuchstiertransporte.
Die Kampagne in Deutschland und der Schweiz
Am 1. März veranstaltete erstmals die frisch gegründete Arbeitsgruppe Hamburg der Ärzte gegen Tierversuche (ÄgT) eine Kundgebung im Hamburger Flughafen.
Einen Tag später sah die Air France sich ein weiteres Mal einer Demo der Berliner Tierbefreiungs-Aktion (BerTA) im Flughafen Tegel ausgesetzt. Aufgrund der hohen Teilnehmer*innenzahl konnten die Demonstrant*innen erneut in zwei Terminals gleichzeitig auf ihr Anliegen aufmerksam machen.
Am darauffolgenden Mittwoch lud die BerTA schließlich zu einer Vorführung des preisgekrönten Dokumentarfilms "Maximum Tolerated Dose" ins Kulturzentrum Bethanien. Da der Film unter anderem auch über Versuchstiertransporte aufklärt, war auch ein Infotisch der Stop Vivisection-Kampagne vor Ort.
Einen Tag später sah die Air France sich ein weiteres Mal einer Demo der Berliner Tierbefreiungs-Aktion (BerTA) im Flughafen Tegel ausgesetzt. Aufgrund der hohen Teilnehmer*innenzahl konnten die Demonstrant*innen erneut in zwei Terminals gleichzeitig auf ihr Anliegen aufmerksam machen.
Am darauffolgenden Mittwoch lud die BerTA schließlich zu einer Vorführung des preisgekrönten Dokumentarfilms "Maximum Tolerated Dose" ins Kulturzentrum Bethanien. Da der Film unter anderem auch über Versuchstiertransporte aufklärt, war auch ein Infotisch der Stop Vivisection-Kampagne vor Ort.
Das folgende Wochenende und insbesondere der Sonntag des 9. April entpuppten sich dann als eines der spektakulärsten seit dem Start der aktuellen Kampagne im Jahr 2011.
Den Anfang machte am Samstag ein Stop Vivisection-Infostand in Braunschweig im Rahmen einer Mahnwache der SOS Fellnasen e. V. gegen die Hundetötungen in Rumänien sowie einer weiteren Demo der ÄgT-AG Hamburg im Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel.
Den Anfang machte am Samstag ein Stop Vivisection-Infostand in Braunschweig im Rahmen einer Mahnwache der SOS Fellnasen e. V. gegen die Hundetötungen in Rumänien sowie einer weiteren Demo der ÄgT-AG Hamburg im Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel.
Die beiden großen Highlights des Wochenendes fanden allerdings in Berlin und Hannover statt:
Während die Tierversuchsgegner Berlin Brandenburg (TVG BB) vor den Toren der Internationalen Tourismusbörse (ITB) gegen Air France demonstrierte, stürmten 10 Aktivist*innen ähnlich wie im Vorjahr vor den Messestand des Sky Teams - der Luftfahrtallianz, die auch Air France-KLM auf der Messe vertrat.
Während die Tierversuchsgegner Berlin Brandenburg (TVG BB) vor den Toren der Internationalen Tourismusbörse (ITB) gegen Air France demonstrierte, stürmten 10 Aktivist*innen ähnlich wie im Vorjahr vor den Messestand des Sky Teams - der Luftfahrtallianz, die auch Air France-KLM auf der Messe vertrat.
In der Undurchsichtigkeit vieler tausend geworfener Papierschnipsel und Kampagnenflyer ketteten sich vier Personen vor den Augen der überraschten Mitarbeiter*innen und Messebesucher*innen aneinander.
Es dauerte insgesamt über 40 Minuten
bis die letzten Aktivist*innen vom Sicherheitspersonal und den herbeigerufenen Beamt*innen von Polizei und Feuerwehr entfernt worden waren. In dieser Zeit konnten sie mit lauten Rufen von Parolen wie "Tierversuche Stopp, Air France Boykott" die Aufmerksamkeit einer Vielzahl an Schaulustigen auf die direkte Verstrickung von Air France-KLM mit der Tierversuchsindustrie aufmerksam machen.
Es dauerte insgesamt über 40 Minuten
bis die letzten Aktivist*innen vom Sicherheitspersonal und den herbeigerufenen Beamt*innen von Polizei und Feuerwehr entfernt worden waren. In dieser Zeit konnten sie mit lauten Rufen von Parolen wie "Tierversuche Stopp, Air France Boykott" die Aufmerksamkeit einer Vielzahl an Schaulustigen auf die direkte Verstrickung von Air France-KLM mit der Tierversuchsindustrie aufmerksam machen.
Eine weitere spektakuläre Aktion, in diesem Fall genauer gesagt ein ganzer Aktionstag gegen Versuchstiertransporte und Air France-KLM lockte zeitgleich insgesamt über 150 Demonstrant*innen in den Flughafen Hannover-Langenhagen.
Eine Die-in-Theateraktion mit Affenmasken sowie Auftakt- und und Abschlusskundgebungen im Herzen der Hannoveraner Innenstadt mit leckerer Verpflegung durch den Essensstand von Veganes Hannover machten die Veranstaltung nicht nur zur größten bisher im deutschsprachigen Raum abgehaltenen Demo gegen Air France, sondern boten auch dem anwesenden Fernsehteam der H1 Sendung "Tierheim TV" abwechslungsreiche und beeindruckende Bilder.
Eine Die-in-Theateraktion mit Affenmasken sowie Auftakt- und und Abschlusskundgebungen im Herzen der Hannoveraner Innenstadt mit leckerer Verpflegung durch den Essensstand von Veganes Hannover machten die Veranstaltung nicht nur zur größten bisher im deutschsprachigen Raum abgehaltenen Demo gegen Air France, sondern boten auch dem anwesenden Fernsehteam der H1 Sendung "Tierheim TV" abwechslungsreiche und beeindruckende Bilder.
Am Samstag, den 15. März stattete die Tierrechtsgruppe Zürich dem Schalter von Air France-KLM im Flughafen Zürich-Klothen einen lautstarken Besuch ab und sorgten damit auch endlich für die erste Air France-Kundgebung auf Schweizer Boden im Jahr 2014.
Tags darauf wurde das dritte Wochenende in Folge am Hamburger Flughafen demonstriert. Aufgerufen hatte diesmal die AG Nord gegen Tierversuche und Tierversuchshandel. Die Zusammenkunft wurde außerdem dazu genutzt, um den derzeit in England aus politischen Gründen vor Gericht stehenden Tierversuchsgegner*innen der "Blackmail 3" ein solidarisches Gruppenfoto zu widmen.
Außerdem fand - ebenfalls zum ersten Mal in diesem Jahr - eine Demo im City Airport Bremen statt, die wie bereits bei der letzten Aktion im vergangenen Dezember mit einem ausgiebigen veganem Mitbring-Picknick unmittelbar vor dem Schalter von Air France-KLM endete.
Kurz vor dem folgenden Wochenende dann die durch andauernde weltweite Proteste hart erkämpfte Erfolgsmeldung: Mit China Southern Airlines steigt die vorletzte noch in den internationalen Versuchsaffenhandel involvierte Passagierfluggesellschaft aus den Transporten aus. Dem vorausgegangen war unter anderem eine Aktion von Anonymous Argentinien, die am 12. März die chinesischen Server der Airline mit einem Hacker-Angriff lahmlegen konnten.
Nachdem in den letzten Jahren mehr als zwanzig Airlines den Handel mit diesen Tieren gestoppt haben, verleibt Air France nun offiziell als die weltweit letzte Airline, die weiter bereit ist, die Labore der Industriestaaten massenhaft mit sogenannten Versuchsprimaten aus südlichen Ländern zu versorgen.
Als Antwort auf die Meldung zeigten am Sonntag, den 23. März Aktivist*innen in den Flughäfen Berlin Tegel und Düsseldorf, dass ein Ende der Proteste gegen Air France ebenfalls nicht vor einem vollumfänglichen Ausstieg der Airline aus den Transporten denkbar ist. Im Aktionsbericht der tierbefreier OG Düsseldorf heißt es unter anderem:
"Während der Aktion kam es immer wieder zu sehr emotionalen Momenten, als Fluggäste stehen bleiben und fassungslos die Schaubilder betrachteten. Ein junger Mann beispielsweise drückte seinen kleinen Hund an sich und war einen Moment lang kaum ansprechbar. Er hielt sich die Hand vor den Mund und hatte Tränen in den Augen. Sehr oft bedankten sich Leute bei uns für unsere Aufklärung und unseren Protest."
"Während der Aktion kam es immer wieder zu sehr emotionalen Momenten, als Fluggäste stehen bleiben und fassungslos die Schaubilder betrachteten. Ein junger Mann beispielsweise drückte seinen kleinen Hund an sich und war einen Moment lang kaum ansprechbar. Er hielt sich die Hand vor den Mund und hatte Tränen in den Augen. Sehr oft bedankten sich Leute bei uns für unsere Aufklärung und unseren Protest."
Eine ebenfalls am 23. März stattfindende Mahnwache der Tierrechtsgruppe Basel im Flughafen Basel-Mulhouse-Freiburg wurde dagegen gewaltsam von der Polizei beendet.
Dabei hatte das Air France Personal die Protestaktion zunächst unter der Bedingung, den Weg zum Schalter nicht zu blockieren, toleriert. Nach circa einer Viertelstunde änderte eine Air France-Mitarbeiterin jedoch ihre Meinung und ließ die Aktivist*innen durch die herbeigerufene Polizei mit der Begründung einer angeblich fehlenden Genehmigung aus dem Flughafen entfernen.
Des Weiteren wurden die Ausweise der Demoteilnehmer*innen unter Tolerierung der anwesenden Beamt*innen in den Geschäftsräumen der Air France kopiert und vermutlich an die Zentrale des Konzerns weitergeleitet.
"Die Aktion hat gezeigt, wie nervös und beunruhigt Air France aufgrund anhaltenden Gateway To Hell Kampagne gegen sie mittlerweile geworden ist.", kommentiert die Gruppe selbst die Ereignisse.
Dabei hatte das Air France Personal die Protestaktion zunächst unter der Bedingung, den Weg zum Schalter nicht zu blockieren, toleriert. Nach circa einer Viertelstunde änderte eine Air France-Mitarbeiterin jedoch ihre Meinung und ließ die Aktivist*innen durch die herbeigerufene Polizei mit der Begründung einer angeblich fehlenden Genehmigung aus dem Flughafen entfernen.
Des Weiteren wurden die Ausweise der Demoteilnehmer*innen unter Tolerierung der anwesenden Beamt*innen in den Geschäftsräumen der Air France kopiert und vermutlich an die Zentrale des Konzerns weitergeleitet.
"Die Aktion hat gezeigt, wie nervös und beunruhigt Air France aufgrund anhaltenden Gateway To Hell Kampagne gegen sie mittlerweile geworden ist.", kommentiert die Gruppe selbst die Ereignisse.
Noch einmal gleich vier Kundgebungen boten die letzten beiden Märztage: Am 30. 3. demonstrierte die Tierbefreiung Frankfurt vor dem Air France-Schalter im Frankfurter Flughafen.
In Hamburg gaben sich an diesem Tag je eine Mahnwache der AG Nord und des Animal Liberation Network die Klinke in die Hand. Insgesamt wurde auf diese Weise - mit kurzer Unterbrechung - von 13 - 18 Uhr in den Terminals des Hamburger Airports demonstriert.
In Hamburg gaben sich an diesem Tag je eine Mahnwache der AG Nord und des Animal Liberation Network die Klinke in die Hand. Insgesamt wurde auf diese Weise - mit kurzer Unterbrechung - von 13 - 18 Uhr in den Terminals des Hamburger Airports demonstriert.
Am Montag, den 31. März folgte schließlich die erste Demo vor dem Air France-KLM Cargo Büro im schleswig-holsteinischen Norderstedt.
Organisiert wurde die Aktion von der Tierbefreiung Hamburg, die laut der Aussage eines Mitglieds der Gruppe "...die Protestmöglichkeiten der Kampagne gegen Air France /KLM ausweiten und klar machen [will], dass das Unternehmen überall dort mit Protest zu rechnen hat, wo es öffentlich in Erscheinung tritt."
"Wir hoffen, dass auch andere Büros und Niederlassungen Ziel von Demonstrationen werden”, so die Aktivistin weiter.
Organisiert wurde die Aktion von der Tierbefreiung Hamburg, die laut der Aussage eines Mitglieds der Gruppe "...die Protestmöglichkeiten der Kampagne gegen Air France /KLM ausweiten und klar machen [will], dass das Unternehmen überall dort mit Protest zu rechnen hat, wo es öffentlich in Erscheinung tritt."
"Wir hoffen, dass auch andere Büros und Niederlassungen Ziel von Demonstrationen werden”, so die Aktivistin weiter.
Kampagne International
Hoch her ging es den März über auch wieder auf internationalem Parkett:
Im französischen Toulouse verschlossen Aktivist*innen am 1. März die Eingangstür einer Air France-Filiale bei laufendem Betrieb, verschütteten literweise Kunstblut und dekorierten die Schaufenster des Ladens mit Plakaten und Infozetteln, die das Leid, das Air France-KLM tagtäglich verursacht, sichtbar machen.
Im französischen Toulouse verschlossen Aktivist*innen am 1. März die Eingangstür einer Air France-Filiale bei laufendem Betrieb, verschütteten literweise Kunstblut und dekorierten die Schaufenster des Ladens mit Plakaten und Infozetteln, die das Leid, das Air France-KLM tagtäglich verursacht, sichtbar machen.
Eine ähnliche Aktion wiederholte sich schließlich am 29. März. Diesmal wurde das Schloss der Eingangstür während einer direkten Aktion mit Superkleber verklebt, nachdem zuvor unabhängig davon eine Kundgebung vor der Geschäftsstelle abgehalten wurde.
In New York schaffte es am 10.3. eine PeTA-Aktivistin während der Rede des Air France-Geschäftsführers Alexandre de Juniac im Rahmen der der J.P. Morgan Aviation, Transportation & Industrials Conference auf die Bühne zu klettern und das Mikrophon zu ergreifen, um die geladenen Gäste und potentiellen Geschäftspartner über den Imageschaden durch die Versuchstiertransporte des Unternehmes zu informieren.
Zudem veranstaltete das US-amerikanische Bündnis "The Bunny Alliance" wieder diverse Kundgebungen gegen Delta Airlines als engstem Geschäftspartner von Air France-KLM und appellierte etwa im Rahmen des Animal Liberation Forums in Long Beach am Flughafen Los Angeles an die Möglichkeit der Einflussnahme seitens Delta auf die Labortransporte.
Unter anderem verbreiteten daraufhin auch Schauspieler Ian Somerhalder ("Vampire Diaries") sowie Unternehmer Russell Simmons ("Uncle Rush") ihre Solidarität mit den Protesten über Medien und Soziale Netzwerke.
Unter anderem verbreiteten daraufhin auch Schauspieler Ian Somerhalder ("Vampire Diaries") sowie Unternehmer Russell Simmons ("Uncle Rush") ihre Solidarität mit den Protesten über Medien und Soziale Netzwerke.
Auch gegen China Southern Airlines wurde in Los Angeles bis kurz vor der Bekanntgabe ihres Ausstiegs noch eindrucksvoll demonstriert. Und auch ABX Air als für ihre Transporte von Primaten aus China bekanntes Frachtflugunternehmen erhielten am 25. März vor ihrer Geschäftsstelle in Wilmington, Ohio Besuch von Aktivist*innen.
In Singapur demonstrierte derweil am 27. 3. eine Aktivistin von PeTA Asia-Pacific gegen Air France KLM in Unterwäsche und auffälliger Körperbemalung, was der Aktion trotz ihrer leider unzweifelhaft vorhandenen sexistischen Tendenzen zumindest eine entsprechend große Aufmerksamkeit einbrachte.
Am 24. März gelang es Aktivist*innen in der Türkei, die Air France-KLM Zentrale in Istanbul für einige Minuten zu besetzen und ein Banner aus dem Fenster zu entrollen. Auf dem Transparent war nach sinngemäßer Übersetzung zu lesen: “Air France quält Affen“. Gleichzeitig gab es vor dem Gebäude eine lautstarke Demo gegen Versuchstiertransporte.
Über Proteste gegen Air France in der Türkei berichtet seit Anfang des Jahres das Internetportal der "Cehennem Giden Yol ('Gateway To Hell')"-Kampagne.
Über Proteste gegen Air France in der Türkei berichtet seit Anfang des Jahres das Internetportal der "Cehennem Giden Yol ('Gateway To Hell')"-Kampagne.
Spätestens der März hat auf vielfältige Weise gezeigt, dass die Gegner*innen der Tierversuchsindustrie auch 2014 nicht zum Schweigen gebracht wurden, sondern stattdessen immer mehr und immer neue Wege finden, den Handel mit Tieren für Laborzwecke öffentlich und damit rechtfertigungsbedürftig zu machen. Wenngleich immer mehr Menschen nur zu genau wissen, dass es für mittelalterliche Tierversuche im 21. Jahrhundert keine Rechtfertigung mehr gibt.
Zudem kann Air France-KLM nach dem großartigen Erfolg um den Ausstieg von China Southern Airlines nun auf die verstärkte Fokussierung der globalen Proteste gegen Versuchstiertransporte gegen ihr Unternehmen vertrauen.
Bis nur noch fliegt wer fliegen möchte!
Zudem kann Air France-KLM nach dem großartigen Erfolg um den Ausstieg von China Southern Airlines nun auf die verstärkte Fokussierung der globalen Proteste gegen Versuchstiertransporte gegen ihr Unternehmen vertrauen.
Bis nur noch fliegt wer fliegen möchte!