Die internationale Kampagne gegen Tierversuchstransporte verbuchte im Oktober 2015 einen weiteren ereignisreichen Monat. Erneut wurden Menschen rund um den Globus aktiv, um Air France-KLM sowie den DHL-Dienstleister ATSG zum Ausstieg aus dem grausamen Versuchstierhandel zu bewegen.
Die Kampagne im deutschsprachigen Raum
4. Oktober: Düsseldorf
Am ersten Sonntag des Monats hielten Aktive eine Mahnwache auf dem Flughafen Düsseldorf ab, um Reisende über die Machenschaften von Air France-KLM zu informieren.
10. und 11. Oktober: Proteste in Hamburg, Berlin, Hannover und Basel
Am Samstag organisierte die Aktionsgruppe Nord eine Demonstration vor einer DHL-Filiale in Hamburg, um so auf die Tierversuchstransporte vom DHL-Dienstleister ATSG hinzuweisen. Einen Tag darauf gab es Proteste in den Flughäfen Berlin Tegel, Hannover und Hamburg, direkt an den Schaltern von Air France.
Zu den Mahnwachen riefen die Tierversuchsgegner Berlin Brandenburg gemeinsam mit der Berliner AG der Ärzte gegen Tierversuche bzw. die Aktionsgruppe Nord und das Tierrechtskollektiv Hannover auf.
Ebenfalls am 11. Oktober veranstaltete die Tierrechtsgruppe Basel eine Demo am EuroAirport Basel Mulhouse Freiburg. Da die Protestaktion wegen eines Demoverbots unangemeldet war, wurden neun AktivistInnen von zwei Dutzend Einsatzkräften festgehalten, mittlerweile sind alle wieder frei.
Zum Hintergrund: vor einigen Monaten verboten die französischen Behörden jegliche Kundgebungen mit dem vorgeschobenen Grund, dass die allgemeine Terrorgefahr zu hoch sei.
Alle Infos zum Demoverbot hier: Link zur Infoseite
Die bz basel berichtete über das Vorkommnis: Link zum Artikel
Die Tierrechtsgruppe Basel schrieb diesen Text dazu: Link zum Aktionsbericht
Zum Hintergrund: vor einigen Monaten verboten die französischen Behörden jegliche Kundgebungen mit dem vorgeschobenen Grund, dass die allgemeine Terrorgefahr zu hoch sei.
Alle Infos zum Demoverbot hier: Link zur Infoseite
Die bz basel berichtete über das Vorkommnis: Link zum Artikel
Die Tierrechtsgruppe Basel schrieb diesen Text dazu: Link zum Aktionsbericht
13. Oktober: bundesweit
An diesem Tag rief das Stop Vivisection Kampagnennetzwerk zu einem bundesweiten Brief-Aktionstag auf. Die Fluggesellschaft Air France sollte auf diesem Weg von möglichst vielen Menschen dazu aufgefordert werden, die Tierversuchstransporte endgültig zu stoppen. Zahlreiche Briefe wurden abgeschickt, wie im Facebook Event zu sehen ist: Link zur Veranstaltungsseite.
24. und 25. Oktober: Aktionen in Zürich, Hamburg und Bremen
Auf drei verschiedenen Flughäfen wurde an diesem Wochenende erneut demonstriert, um Interessierte über den lebensverachtenden Versuchstierhandel durch Air France-KLM aufzuklären. Die Tierrechtsgruppe Zürich und die Hamburger Ortsgruppe von Animal Rights Watch organisierten die Proteste. Im Bremer Flughafen fand anschließend an die Mahnwache auch wieder ein ausgedehntes veganes Picknick statt.
Neue Videos von Peta Deutschland
Darüber hinaus veröffentlichte Peta Deutschland Anfang Oktober diese beiden Videos zur Air France-Kampagne:
"Wenn Sie wüssten, dass die Fluggesellschaft, mit der Sie reisen, als letzte große Fluggesellschaft Affen zu quälenden Tierversuchen in Labore transportiert, würden Sie dann noch mit ihr fliegen? Wir nicht."
"Wenn Sie wüssten, dass die Fluggesellschaft, mit der Sie reisen, als letzte große Fluggesellschaft Affen zu quälenden Tierversuchen in Labore transportiert, würden Sie dann noch mit ihr fliegen? Wir nicht."
"Was ist in dieser Kiste? - Eine spannende Aktion von PETA auf dem Alexanderplatz in Berlin"
Die Kampagne International
USA
Am Samstag, den 17.10., demonstrierten zehn AktivistInnen der Gruppen Minnesota Animal Liberation und Progress for Science am St. Paul-Flughafen von Minneapolis. Sie machten auf den Transport von Versuchstieren durch Air France aufmerksam.
Frankreich
Am 5. Oktober mussten zwei Top-Manager von Air France vor ihren eigenen MitarbeiterInnen flüchten. Sie kletterten über einen hohen Zaun und zerrissen sich dabei ihre Hemden. Die Bilder sorgten weltweit für Aufmerksamkeit. Der Hintergrund: drastische Sparmaßnahmen, Air France hat erheblich mit der Konkurrenz zu kämpfen. Presselink Spiegel Online | Presselink Tagesschau
Am 9. Oktober demonstrierte eine Gruppe von Peta-AktivistInnen vor einem Air France-Büro in Paris.
Italien
In Turin fand am 4. Oktober ein Marathonlauf statt, in dem Air France als offizieller Sponsor auftrat. Die Gelegenheit wurde von einigen AktivistInnen genutzt, um mit Flugblättern und Transparenten, LäuferInnen als auch PassantInnen über die Geschäftspolitik der Airline aufzuklären.
Am 4. Oktober wurde von den Antispecist* Prates eine Kundgebung am Flughafen von Florenz durchgeführt. Mit einem Banner, Plakaten, Slogans, Reden durch ein Megaphon, Musik, aufgezeichneten Nachrichten und Flugblättern wurde gegen Air France, ABX Air und DHL und ihre tierfeindliche sowie menschenfeindliche Geschäftspolitik protestiert.
In Turin fand am 11. Oktober ein Filmfestival mit dem Motto 'Filme, um den Planten zu retten' statt. Ein Sponsor dieser Veranstaltung war Air France. So machten sich einige Menschen auf den Weg, um mit Flugblättern am Kinoeingang die BesucherInnen über Air France aufzuklären. Die Reaktionen auf die Aktion war überwiegend positiv.
Mauritius
Die Insel Mauritius ist einer der bedeutendsten Exportländer von Primaten für die Versuchslabore der Welt. Laut der lokalen Kampagne Save our Monkeys, hatte der mauritianische Vertreter der britischen Organisation Cruelty Free International, Anand Nithoo, einige ermutigende Treffen mit Ministern der Regierung von Mauritius. Er sprach mit ihnen über das Leid der Affen und über das dadurch entstehende internationale negative Image der Insel.
Ebenso wurde er am 29.10. zur besten Sendezeit in dem mauritianischen Radiosender Radio One zu der Kampagne interviewt.
Weiterhin schloss sich eine Gruppe von Studierenden der Open University of Mauritius der Kampagne an. An der Universität hielt auch Anand Nithoo einen Vortrag vor Studierenden.
Auch in verschiedensten Medien wurde der Fang und die Zucht von Affen auf Mauritius thematisiert: Save our Monkeys hatte im Oktober in mauritianischen Medien Anzeigen geschaltet, in der das Schicksal eines auf Mauritius geborenen Affen, der im Max Planck Institut in Tübingen umgebracht wurde, erzählt wird.
Auf einer Informationsseite zu ethischem Tourismus, schrieb die britische Anti-Tierversuchsorganisation Cruelty Free International einen Beitrag über das Schicksal der Affen auf Mauritius.
Die indische Politikerin Maneka Gandhi, ruft dazu auf, nicht nur Firmen, sondern auch ganze Länder durch Boykott dazu zu bringen, Gutes zu tun. Sie erwähnt explizit Mauritius und beschreibt dessen Geschäft mit dem Handel von Primaten.
Im britischen Parlament wurde vom Abgeordneten Andrew Rosindell ein formaler Antrag vorgelegt, durch den das bestehende Verbot von Experimenten an Menschenaffen auf alle Affen erweitert werden soll. In seinem Antrag erwähnt Rosindell auch das Leid von Affen auf Mauritius. Zur Erläuterung: Formale Anträge werden gestellt, um eine Debatte auszulösen. Der Antrag wurde in einem französischen und einem südafrikanischen Medium erläutert.